Mehr fühlen, weniger denken.

Was genau ist eigentlich Resilienz?

Resilienz – körperliche und seelische Widerstandskraft

So schön das Leben auch sein mag, wir alle sehen uns von Zeit zu Zeit besonderen Herausforderungen gegenüber. Das Leben ist nicht nur bunter als noch vor 50 Jahren, sondern auch viel schneller und komplexer.

Das eröffnet uns ganz neue berufliche Möglichkeiten und die Chance, uns in vielen Bereichen auszuprobieren, die für die ältere Generation eher unvorstellbar waren.

Im Gegenzug können jedoch ständige Erreichbarkeit, Leistungs- und Zeitdruck dazu führen, dass wir uns zunehmend gestresst fühlen und weniger auf uns achten. Psychische Erkrankungen sind oft die Folge. Aktuelle Daten zeigen: Je nach Kasse lagen die durchschnittlichen Krankheitstage zuletzt zwischen rund 19 und 22 Tagen pro Jahr – ein anhaltend hohes Niveau.

Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, mit solchen Belastungen so umzugehen, dass wir wieder zu uns finden – nicht unberührt, aber unzerbrochen. Die Psychologie beschreibt Resilienz als Prozess der Anpassung an Widrigkeiten: Wir passen unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten flexibel an, um heil durch Herausforderungen zu kommen.

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BEISPIEL

Ein Bild, das man sich gut merken kann

Stell Dir einen Gummiball und Knete vor. In beide drückst Du eine Delle.
Die Knete behält die Delle. Der Gummiball hingegen nimmt seine ursprüngliche Form wieder an.
Diese Rückfederung ist Resilienz: nicht stur weitermachen, sondern elastisch werden, annehmen, regulieren und neu ausrichten.

Auch ein Schwamm oder ein Gummiband eignen sich als Beispiele: Drücken, ziehen – und zurück in Form. So fühlt sich seelische Spannkraft an.

Worum es bei Resilienz wirklich geht

Resilienz ist dynamisch, das heißt, sie verändert sich, und sie ist kontextabhängig. Das bedeutet, dass sie sich in den verschiedenen Lebensbereichen unterschiedlich zeigt. Um das Risiko zu senken, dass Belastungen krank machen, sind Schutzfaktoren wie soziale Unterstützung, Selbstwirksamkeit und gute Bewältigungsstrategien entscheidend. Diese Schutzfaktoren lassen sich stärken.

Resilienz setzt sich aus innerer Stärke, hilfreichen Umständen und trainierbaren Fähigkeiten zusammen.

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Typische Signale

Wenn Stress zu viel wird

Dauerstress kann Körper und Psyche gleichermaßen fordern. Häufige Hinweise sind zum Beispiel:

körperlich

  • Verspannungen
  • Kopf-/Nackenschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herzklopfen, Schwindel
  • Erschöpfung

psychisch / Verhalten

  • Grübeln
  • Reizbarkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitveränderungen
  • Konzentrationslöcher

Es gibt noch viele weitere Symptome, die durch Stress ausgelöst werden können. Auf Bevölkerungsebene zählen Erkrankungen der Atemwege, psychische Erkrankungen und Erkrankungen des Muskelskelettsystems zu den wichtigsten Gründen für Fehlzeiten – mit regionalen und jährlichen Schwankungen.

Hier findest Du kurze Übungen gegen akute Anspannung – kompakt erklärt.

Wichtig:

Diese Liste ersetzt keine Diagnose. Wenn Dich Symptome länger begleiten, lass sie medizinisch abklären.

„Stehaufmännchen-Kompetenz“: Wie resiliente Menschen ticken

Resiliente Menschen …

  • erkennen früh, was ihnen guttut (und was nicht)
  • regulieren Stress (durch Atmung, Pausen und klare Grenzen)
  • bitten um Unterstützung
  • deuten Rückschläge als Lernkurven statt als Endpunkte

Das ist keine angeborene Superkraft. Studien zeigen: Resilienz lässt sich trainieren – analog und digital. Solche Trainings können das Wohlbefinden und die Widerstandskraft messbar steigern.

Mini-Übung

Resilienz – kleines Gänseblümchen wächst in trockenem, sandigem Boden.

Mini-Übung für jetzt

(Dauer: 2 Minuten)

  • Ankommen: 4 Mal ruhig einatmen (4 Sek.), ausatmen (6 Sek.).
  • Boden spüren: Füße in den Boden, Schultern locker.
  • Mikro-Fokus: „Was ist eine Sache, die heute machbar ist?“ – Nur diese eine Sache notieren.
  • Mini-Grenze: Eine 5-minütige Pause einplanen und einhalten.

Klein, konsequent und wiederholt – so baut das Gehirn neue „Resilienz-Autobahnen“ auf.

Meine Geschichte

Ich habe lange unter unerkannten hormonellen Störungen gelitten, eine zehnjährige Odyssee durch die Ärzteschaft durchgemacht und anschließend ein Burnout erlitten. Ein Heilpraktiker hat mir schließlich einen Hormonstatus empfohlen. Dabei wurde unter anderem eine stark fortgeschrittene Nebennierenrindenschwäche diagnostiziert. Ich habe mich innerhalb weniger Monate nach Therapiebeginn vollständig erholt. Wenn du dich also über einen längeren Zeitraum chronisch erschöpft, permanent gereizt und wie neben dir stehend fühlst, solltest du deine Hormone untersuchen lassen.

Mehr fühlen, weniger denken. Innen klar.

Deine Authentizität ist der Schlüssel zu Deinem Glück.

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Claudia,

    vielen Dank für den interessanten Einblick in die Resilienz und auch in Deine eigene Erfahrung mit Deiner Erschöpfung. Je älter ich werde, umso klarer wird mir die Bedeutung zwischen Ernährung und mentaler Stärke. Als ich jünger war, habe ich das nicht so wahrgenommen, darüber bin ich sehr froh.

    Danke für Deine Mühe, ich werde gerne wieder kommen.

    Liebe Grüße, Steffi

    Antworten
    • Hallo Steffi,

      ja, so ist es mir auch ergangen. Ich habe auch aus verschiedenen Gründen erst später gelernt, was z.B. der Darm mit Stress und Ernährung mit positiven oder negativen Gedanken zu tun hat. Es ist gut, dass Du das für Dich mitgenommen hast.

      HG, Claudia

      Antworten

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Dankbarkeitstagebuch – Hand schreibt „I am grateful“ in ein Notizbuch.

Hallo, ich bin Claudia

Ich schreibe über Selbstfürsorge, Resilienz und kleine Herz‑Momente im Alltag. Innen klar heißt für mich: weniger Druck, mehr Fühlen – und sanft bei Dir ankommen.

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(2–5 Min.)

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